LOOP Familien -
mehr als nur ein Dach über dem Kopf!

Manchmal können Kinder nicht länger in ihrer Herkunfts­fa­milie leben. Dafür kann es viele Gründe geben, z.B. Verwahr­losung, Gewalt oder Missbrauch und somit eine anhal­tende Kindes­wohl­ge­fährdung. Auch durch Trennung und/oder Krankheit oder Tod stark belastete Eltern­teile und langan­hal­tende Krisen und eskalie­rende Konflikte sind Gründe hierfür. Für das Kind kann es dann das Beste sein, mittel- oder langfristig die Famili­en­si­tuation zu verlassen. Was auch immer vorge­fallen ist, für die Kinder sind diese Vorer­fah­rungen und der Abschied aus ihrer Familie ein oft trauma­ti­scher Einschnitt.

Mit Gründung der LOOP Kinder- und Jugend­hilfe vor mehr als 15 Jahren war schnell klar, dass LOOP Kindern „ein Zuhause“ geben will, wenn diese aus unter­schied­lichsten Gründen nicht mehr in ihren Ursprungs­fa­milien verbleiben können. Schon mit Gründung fanden sich Menschen, die bereit waren in ihrem familiären Umfeld ein Kind aufzu­nehmen und zu betreuen.

LOOP Profifamilie werden
LOOP Kinderhilfe

WAS BRAUCHT ES?

Ich nehme ein Kind in meinem Haushalt und in meiner eigenen Familie auf, gebe ihm Zuwendung und versorge es – klingt ganz einfach? Ein eigenes Kind habe ich schon, mit Erziehung, den Aufs und Abs kenne ich mich aus und dann ist es sicher nicht viel schwerer einem „fremden“ Kind ein Zuhause zu geben. Aber ist es auch so?

Neben klassi­schen Pflege­fa­milien betreut LOOP auch sogenannte Sozial­päd­ago­gische Lebens­ge­mein­schaften (SPLGs). Bei diesem Konzept nehmen pädago­gisch ausge­bildete Fachkräfte ein Kind in ihrer eigenen Familie auf, leben mit ihm zusammen und bieten ihm ein stabiles Zuhause mit inten­siver Betreuung. Anders als bei klassi­schen Pflege­fa­milien hat mindestens eine der Erzie­hungs­be­rech­tigten Personen beispiels­weise eine erzie­he­rische Ausbildung oder ein Studium im Bereich Pädagogik absolviert.

Gerade für jüngere Kinder oder solche mit beson­deren Bedürf­nissen bietet die Unter­bringung in einer SPLG eine wertvolle Alter­native zu Wohngruppen. Hier erleben sie eine echte Famili­en­struktur und können enge, vertrau­ens­volle Bindungen aufbauen. Die SPLG vereint zwei wichtige Aspekte: Sie ist ein familiäres Umfeld und gleich­zeitig eine pädago­gisch-profes­sio­nelle Betreuung, die gezielt auf die spezi­ellen Bedürf­nisse des Kindes eingeht.

Aus der Bindungs­for­schung wissen wir: „Bindung ist für das Leben so grund­legend wie Luft zum Atmen und Ernährung. Die emotionale Bindung sichert das Überleben und die Entwicklung des Säuglings. Durch Angst und Trennung wird das Bindungs­be­dürfnis aktiviert. Durch körper­liche Nähe zur Bindungs­person wird das Bindungs­be­dürfnis wieder beruhigt.“ (Prof. Dr. med. Karl-Heinz Brisch, Bindungsforscher.)

Die Aufnahme eines Kindes im eigenen familiären Haushalt ist ein großer Schritt, der das eigene, gewohnte Leben verändert. Als LOOP Familie hat man die Chance, für ein Kind im engeren Kontakt und Zusam­men­leben etwas zu bewegen, anders als das in anderen Betreu­ungs­formen möglich ist. Aller­dings hat diese Entscheidung auch Konse­quenzen. Arbeit und Privates können nicht mehr, wie in herkömm­lichen Berufen, getrennt werden. Die Familie wird in Teilen eine „öffent­liche Familie“. Die Privat­räume werden zum Arbeits­platz und öffent­liche Stellen (Träger, Jugendamt, Landes­ju­gendamt, Vormund) erhalten ein Recht auf Zugang.

All das dient dem Schutz und der Fürsorge des aufge­nom­menen Kindes, bedeutet aber eine Öffnung seines eigentlich privaten Bereiches.

LOOP Kinderhilfe

Voraus­set­zungen, um eine LOOP Familie zu werden:

  • Ein stabiles und belast­bares Famili­en­system und gute Vernetzung im Sozialraum
  • Eine fundierte Lebens- und Berufs­er­fahrung (Umgang mit Krisen, Wissen um eigene Ressourcen und Entlastungsmöglichkeiten)
  • Die Fähigkeit zur Gestaltung von Bezie­hungen zu Kindern und Jugend­lichen, in denen sie glaub­würdig und authen­tisch sind
  • Toleranz gegenüber Verschiedenheit
  • Akzeptanz der Herkunfts­fa­milien des aufge­nom­menen Kindes
  • Reflektion eigener biogra­fi­scher Erfah­rungen und Zugang zu den Auswir­kungen auf die eigene Lebens­ge­schichte und beruf­liche Identität
  • Ausein­an­der­setzung mit fachlichen Anforderungen
  • Bereit­schaft zu interner und externer Beratung, Super­vision und Weiterbildung
  • Eine Pädago­gische Grund­aus­bildung (nur bei SPLG’s erforderlich)
LOOP Kinderhilfe

Häufig gestellte Fragen zu unseren sozial­päd­ago­gi­schen Lebensgemeinschaften

Die Kinder in LOOP-Familien bringen unter­schied­liche Heraus­for­de­rungen mit sich und berei­chern das Famili­en­leben. Bevor die Kinder aufge­nommen werden, wird jeder Fall indivi­duell betrachtet und nach der bestmög­lichen Lösung für das Kind aber auch die Familie gesucht.

Ja, in der Regel ist die Tätigkeit eine Festanstellung.

Die Leistungen umfassen eine attraktive Vergütung, soziale Absicherung und Unter­stützung durch LOOP.

LOOP bietet eine umfas­sende Vorbe­reitung vor der Aufnahme eines Kindes, regel­mäßige Super­vision, kolle­giale Beratung und verläss­liche Erreich­barkeit bei Fragen oder Krisen. Zudem gibt es monat­liche persön­liche Kontakte und Unter­stützung durch die zuständige Fachberatung.

Selbst­ver­ständlich.  In der Vorbe­reitung wird genau geschaut, wie die Betreu­ungs­si­tuation gestaltet wird. Die Entscheidung eine SPLG zu werden, sollte ein Wunsch der gesamten Familie sein, da Familie und Beruf vereint werden.

Es ist ausrei­chend Wohnraum erfor­derlich, sodass das Kind ein eigenes Zimmer hat.

Viele SPLG’s haben Haustiere, dies ist in der Regel kein Problem.

Bei LOOP haben viele Projekt­stellen die Möglichkeit, mit ihren betreuten Kindern und Jugend­lichen in den Urlaub zu fahren. Falls notwendig, stellt LOOP finan­zielle Unter­stützung in Form von Urlaubs­zu­schüssen bereit. Um Familien oder Paaren kinder­freie Zeiten zu ermög­lichen, wird im Team besprochen, wie eine Vertretung oder Entlastung organi­siert werden kann. Dies stellt sicher, dass sowohl die Bedürf­nisse der betreuten Kinder als auch die der Familien berück­sichtigt werden.

Du kannst dir vorstellen ein Kind bei dir zuhause aufzunehmen?
Melde dich gerne bei uns.
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Oder sende uns direkt deine Bewer­bungs­un­ter­lagen an:

Team Stationäre Hilfe, Ilona Götz

Ansprech­part­nerin:
Ilona Götz

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LOOP Familie werden

9 Fragen an 2 LOOP Familien

In unseren LOOP Familien erfahren Kinder und Jugend­liche soziale und emotionale Sicherheit. Sie ersetzen nicht die leiblichen Eltern, aber sie geben Halt und helfen schwierige Lebens­um­stände zu verarbeiten.

Wie ist das ein fremdes Kind in die eigene Familie aufzu­nehmen? Wie geht die eigene Familie mit der neuen Situation um? Welche Heraus­for­de­rungen gilt es zu meistern?

► Zum Interview mit den LOOP Familien

LOOP Familienbegleitung

Was es bedeutet eine ‘Profi-Familie’ zu sein

Einblicke in das Leben einer SPLG (= sozial­päd­ago­gische Lebensgemeinschaft)

Einen Einblick in den (Arbeits-)Alltag unserer sozial­päd­ago­gi­schen Lebens­ge­mein­schaft zu gewähren, ist gar nicht so einfach. Was macht das Zusam­men­leben aus? Was ist anders und besonders (wertvoll)?

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LOOP Kinderhilfe - Kinder haben Rechte

LOOP Famili­en­be­gleitung

Manchmal ist das Famili­en­leben aus den Fugen geraten und es scheint keine Lösung für die vielen Heraus­for­de­rungen zu geben. Manchmal ist einfach alles zu viel.
Mit der LOOP Famili­en­be­gleitung unter­stützen wir Familien in Problemlagen.

Wir begleiten Familien auf ihrem Weg wieder zuein­an­der­finden. Hilfe zur Selbsthilfe.

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