Verselbst­stän­digung als Chance

LOOP@home ist ein beson­deres pädago­gi­sches Angebot für Jugend­liche ab 16 Jahre, die nicht mehr bei ihren Eltern oder in einer anderen Jugend­hil­fe­ein­richtung leben können. Hierfür mietet LOOP für die Jugend­lichen eine kleine Wohnung an, die der Jugend­liche bezieht und von unseren Fachkräften pädago­gisch auf dem Weg zum Erwach­sen­werden begleitet wird. LOOP@home bedeutet somit im übertra­genden Sinn: Ein neues und sicheres Zuhause für Jugendliche.

Die sogenannten Verselb­stän­di­gungs­maß­nahmen der Jugend­hilfe verfolgen alle das Ziel, Jugend­liche zu einem eigen­ver­ant­wort­lichen Leben zu verhelfen. Häufig beziehen Jugend­liche auf dem „Campus“ des Jugend­hil­fe­trägers eigene dafür einge­richtete kleine Wohnein­heiten. LOOP@home unter­scheidet sich dahin­gehend deutlich, da wir für jeden Jugend­lichen eine eigene Wohnung im Stadt­gebiet suchen. Dies kommt den Bestre­bungen der Jugend­lichen nach einer autonomen Lebens­führung deutlich entgegen und aktiviert zeitgleich intra­psy­chische Prozesse im Hinblick auf selbstän­diges und verant­wor­tungs­be­wusstes Handeln. Viele Jugend­liche haben erstmals das Gefühl, ihr Leben selbst gestalten zu können. Dieses Gefühl wiederum motiviert sie dazu, persön­liche und schulische Ziele zu erkennen und erreichen zu wollen. Ein weiterer Unter­schied dieses pädago­gi­schen Angebotes liegt darin, dass der Jugend­liche bei Beendigung der Hilfe nicht aus der Wohnung ausziehen muss. In Absprache mit dem Vermieter kündigt LOOP die Wohnung und der Jugend­liche erhält einen eigenen Mietvertrag. Dieses Vorgehen ermög­licht den Jugend­lichen einen „sanften Ausstieg“ aus der Jugend­hilfe, da sie in ihrem gewohnten Umfeld verbleiben können.

Damit LOOP@home erfolg­reich ist, ist es wichtig, dass die Jugend­lichen den Wunsch haben, eigen­ständig leben zu wollen. Darüber hinaus benötigen sie auch die Kompetenz eigen­ständig leben zu können. Zur Kompe­tenz­bildung stehen ihnen unserer Fachkräfte unter­stützend zur Seite. Viele Aufgaben müssen sie nun eigen­ständig erledigen. Dazu gehört z. B. das selbst­ständige Aufstehen am Morgen, um recht­zeitig in der Schule zu sein, aber auch Einkaufen, Essen zubereiten und die Wohnung in Ordnung halten. Es entwi­ckelt sich ganz häufig eine sehr vertrau­ens­volle Beziehung mit den LOOP-Mitar­bei­tenden, die auch für Fragen zu Themen wie Freund­schafts­pflege, Liebe und Probleme im Elternhaus mit Rat und Tat zur Seite stehen.

LOOP Kinder- und Jugendhilfe, Düsseldorf - Wir geben Kindern ein sicheres Zuhause
LOOP Kinder- und Jugendhilfe, Düsseldorf - Wir geben Kindern ein sicheres Zuhause

Kurzbe­schreibung
Das betreute Einzel­wohnen bietet Jugend­lichen eine sozial­päd­ago­gische Unter­stützung, die in einer von der LOOP Kinder- und Jugend­hilfe angemie­teten Wohnung erfolgt. Die Jugend­lichen sollen befähigt werden, eine eigen­ver­ant­wort­liche Lebens­führung zu erlangen. Eine flexible Beratung und Begleitung bilden dafür die Basis, die auf die spezi­ellen Bedürf­nisse des einzelnen Menschen zugeschnitten sind. Das Angebot beinhaltet eine 24-Stunden Telefon­be­reit­schaft. Das Ziel ist immer, dass der Jugend­liche bei Beendigung der Hilfe in der Wohnung verbleiben und den Mietvertrag übernehmen kann.

Indikation
Hilfe­bedarf nach §§ 27, 35, 41 SGB VIII

LOOP@home eignet sich für Jugend­liche ab 16 Jahren, bei denen erstmalig oder weiterhin eine Hilfe außerhalb der Familie erfor­derlich ist, wie z. B. bei Jugend­lichen, die aus der Betreuung einer anderen statio­nären Wohnge­mein­schaft „heraus­ge­wachsen“ sind, aber hinsichtlich ihrer weiteren Entwicklung
noch eine indivi­duelle sozial­päd­ago­gische Betreuung (wie z. B. beim Erlangen eines Schul­ab­schlusses) benötigen.

Die Jugend­lichen sollen

  • über ein angemes­senes Maß an Selbstän­digkeit verfügen und über die Kompetenz und Motivation, im Rahmen der Hilfe und mit Unter­stützung der pädago­gi­schen Fachkräfte, sukzessive mehr Verant­wortung für das eigene Handeln übernehmen zu können
  • kontrakt­fähig sein (Einhalten der LOOP-Betreuungsvereinbarung)
  • bereit und in der Lage sein, eine schulische oder beruf­liche Ausbildung zu verfolgen oder aber einer beruf­lichen Tätigkeit nachgehen
  • eine selbständige Lebens­führung als Ziel haben

Zielsetzung
In dieser statio­nären Wohnform sollen die Jugend­lichen bedarfs­ge­recht Schutz, Orien­tierung und Stabi­li­sierung erfahren. Zu den primären Aufgaben der Jugend­lichen gehören das Erlangen von Sozial- und Alltags­kom­pe­tenzen, die Unter­stützung bei der Bewäl­tigung von Schul- und Ausbildungsabschlüssen
sowie die Vermittlung, Hinführung und Begleitung in Beschäf­ti­gungs­maß­nahmen bzw. Arbeits­ver­hält­nisse, mit dem Ziel der Integration in die gesell­schaft­lichen Struk­turen. Dazu gehört auch das Pflegen von Freund­schaften und Partner­schafts­be­zie­hungen. Die Beziehung zur Herkunfts­fa­milie ist oftmals mit Konflikten behaftet und sollte im Hilfe­setting entspre­chende Berück­sich­tigung finden, so dass die Jugend­lichen im Verlauf der Hilfe­maß­nahme eine für sie adäquate Umgangsform mit ihrer Herkunfts­fa­milie finden.

Methoden
Der Aufbau einer tragfä­higen Arbeits­be­ziehung und das damit verbundene Angebot einer positiven Identi­fi­kation zur Lebens­be­wäl­tigung sind eine Grundlage des Betreuten Wohnens. Eine konkrete Betreu­ungs­planung in Anlehnung an ein diffe­ren­ziertes Betreu­ungs­konzept bietet den Jugend­lichen die erfor­der­liche Orien­tierung in der Alltagsbewältigung.

Metho­dische Grund­sätze sind

  • Ressour­cen­ak­ti­vierung zur prakti­schen Unter­stützung der Alltagsbewältigung
  • Problem­ak­tua­li­sierung als Grundlage für nachhaltige, lösungs­ori­en­tierte Bewäl­ti­gungs­stra­tegien und Veränderungsprozesse
  • Beratung und Unter­stützung bei der Organi­sation und Führen des eigenen Haushalts
  • Reflexion von Erleben und Verhalten als Grundlage zum Erlernen neuer Handlungsstrategien

Quali­täts­si­cherung
Eigenes Quali­täts­ent­wick­lungs- und Schutzkonzept

Finan­zierung
Über die, in der Leistungs­ver­ein­barung festge­legten Tages­sätze und Spenden.

LOOP Torsten Mantei

Ansprech­partner:
Friedel Fried­richs 
Kontakt

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